Das frühe Aufstehen hat bei Allen geklappt. Um die fehlende Fahrzeit von Gestern wieder aufzuholen starten wir in Triest um 6 Uhr Morgens. Es ist noch dunkel, aber wir freuen uns in den Sonnenaufgang zu fahren.
Mit nur einer kurzen Pause erreichen wir auch nur leicht verspätet den Checkpoint in Nova Gorica. Als wir auf das wunderschöne Gelände am Fluß fahren kann Melle plötzlich nicht mehr schalten. Er rollt aber mit letzter Kraft genau auf den Platz wo es den morgentlichen Kaffee und die Route für den heutigen Tag gibt.
Es dauert nicht lange, da haben wir einen Simson Experten gefunden der Ahnung hat und genau dieses Ersatzteil dabei hat. Die Schaltgabel ist gebrochen. Was gibt es doch für Zufälle.
- Hier muss ein Simson-Experte ran -
Für diesen Mann ist das keine große Sache und so können wir nach 3 Kaffe und weiteren 40 Minuten unseren Tagesplan starten. Da die Maschinen nun doch schon ganz schön gelitten haben und Einige kaum Berganstiege schaffen entscheiden wir uns für die vermeindlich "Sanfte" Tour und meiden den Wurzenpass mit bis zu 16 Prozent Steigung.
Bei einer Pause stehen mehrere Teilnehmer vom Moped Rodeo zusammen. Ein LKW Fahrer möchte um uns herumfahren und fährt dabei ein Verkehrsschild um. Weil er bemerkt daß wir ihn dabei filmen dreht er im Kreisel um. Paule zieht ihm den Rest vom Schild aus der Verkleidung. Der Italiener fragt nach der Polizei. Seine Antwort lautet anders:
- Witziger Zwischenfall - Das Schild wurde als Andenken mitgenommen -
Paule war vor einer Woche noch einer der Schnelleren an ansteigenden Bergen. Nun ist es eher anders herum, und so hängt er sich schon mal an einen der schnelleren Kontrahenten um den Berg einfach schneller zu erklimmen.
Die Arme machen das nicht lange mit, und so wird an einer sehr steilen Passage doch ein Seil herausgeholt. Denn die vermeindlich "Flache" Route erweist sich ebenfalls als ein harter Pass. Denn der Vrsic Pass hat eine Höhe von 1611 Meter. Wir biegen allerdings etwas früher in das Soca Tal ab. Dennoch schleppt Schmecke Paule rund 30 km den Pass hoch. Es wäre wohl aus eigener Kraft irgend wie gegangen, hätte aber viel zeit gekostet.
Zwischendurch schließt die Gruppe bei einer Pause wieder auf. Wir müssen Motoren und Riemen unbedingt abkühlen lassen.
Kurz darauf stoppen wir erneut an der "Batterie von Sella Predil". Eine Ungarisch-Österreichische Verteidigungsanlage aus dem Ende des 19. Jahrhunderts gegen Italienische Stellungen. In Dieser kann man sich in Ruhe umsehen und den wunderschönen Blick ins Tal genießen.
Die Abfahrt nach Tarvisio in Italien ist ein riesen Spaß. Teilweise liefern wir uns kleine Rennen mit Motorrädern und genießen die guten Straßen und wahnsinns-Kurven. Am Predil See gönnen wir uns erneut eine kleine Pause und genießen den Blick ins türkisfarbene Wasser.
In Taravisio angekommen gönnen wir uns italienisches Essen und Schmecke trifft noch Schwager und Schwester die in der nähe Urlaub machen. Einige werfen noch einen Blick in den Ledermarkt. Dann geht es weiter richtung Faak. Die Harley-Days finden mit begrenzter Teilnehmerzahl statt. Da fahren wir mitten durch und sind eine riesen Show. Jeder zückt das Handy und fotografiert uns.
Nicht weit entfernt, der Endspurt steht an. Noch 5 Kilometer, dan sind wir wieder in Lessach. Dem Ausgangspunkt unserer 1200 Km langen Reise. Der Zieleinlauf nur mäßig spannend. Hier rechnet wohl noch keiner mit uns.
Damit es Anderen nicht auch so geht schnappen wir uns Bänke und ein paar Bierchen und begrüßen Andere Teams die im Ziel einlaufen.
Doch dann beschließen wir doch erst einmal unsere Mopeds aufzuladen damit wir dann gebührend feiern können. Leider ist weder die gebuchte Unterkunft in der nähe noch gibt es weitere Biere. Bereits um 9 Uhr ist der Kühlschrank leer und wir machen uns auf die lange Heimreise.
Wir sind aber überglücklich. Fast 1200 Km sind wir auf unseren 50ern gefahren. Wir hatten 16 Pannen, konnten aber irgend wie immer weiter fahren. Mehr oder weniger schnell.
Besonders stolz sind wir auch auf unser Spendenergebnis. Wir haben fast 3500,- Euro für unseren Harz gesammelt. Für die Gelder werden Bäume gepflanzt damit die Nachwelt unseren Harz wieder sehen kann wie wir es früher taten. Herzlichen Dank an Alle die uns unterstützt haben.
Wir angekündigt war es weder Urlaub noch einfach. Aber eine riesengroße Erfahrung und ein tolles Erlebnis. Wir werden das bestimmt noch einmal wieder machen, zumindest Einzelne von uns.
Wir werden noch einen schönen Film für euch zusammenschneiden der bereits in Arbeit ist. Also werden wir euch die schönsten Szenen im kommenden Jahr präsentieren. Bleibt also gespannt auf die Zusammenschnitte von vielen Szenen die hier noch nicht gezeigt wurden.
Danke, danke danke.... Eure Ibupropheten!
Comments